Die Zeichen der Zeit (Jan. 2023)

Die rührige Bürgerkapelle von Meran-Obermais lässt in ihren Neujahrskarten einen Dichter zu Wort kommen, mit „In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks.“ - Schon, solange sie mit den Himmelskörpern in Schwingung sind. Nicht nur die Glückssterne. So ging der Strukturwandel durch die Corona-Pandemie mit der symbolischen Begegnung von Saturn und Pluto Anfang 2020 einher, und die sprichwörtliche Zeitenwende startete mit der Großen Konjunktion von Jupiter und Saturn Ende 2020. Zusammen mit den damit verbundenen Widrigkeiten.

 ASTRODATA

Zeitqualität Pluto in Wassermann 

Das wichtigste astrologische Ereignis des Jahres kündigt sich bereits an. Pluto, der äußerste Planet unseres Sonnensystems, wechselt im Frühjahr nach 246 Jahren vom Steinbock- ins Wassermannzeichen. Damit zeichnet sich neben Energiekrise, Personalnotstand und politischen Unruhen ein weiterer Wandel an. Der letzte Durchgang  von Pluto fiel in die Zeit der sogenannten Aufklärung und der Französischen Revolution, mit ihrer Devise Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit. In ihrem Namen wurden damals Zöpfe abgeschnitten. Nun wiederholt sich die Geschichte. Es ist nie genug ‚Freiheit‘. Der mythologische ‚Wasserträger‘ hat mit dem Internet ein kongeniales Netzwerk gefunden zur weltweiten Verbreitung der freiheitlichen Ideale in punkto Menschenrechte, Diskriminierung, Feminismus, Klimaschutz,  Geschlechtsidentität, usw. Im Geiste der Erneuerung beginnt indes verstärkt der Typus von Skorpion/Pluto zu herrschen, um mit seinen radikalen Vorstellungen eine bessere Welt zu erzwingen. Eine Ideologie mit Sprengkraft. Damit entwickeln diese großartigen Ideen eine ungeheure Sogwirkung im Kollektiv der sozial Benachteiligten, mit dem Anspruch auf uneingeschränkte Rechte für alle. Die ausufernden Demonstrationen und Randale von Fanatikern und Extremisten, wie in der Silvesternacht nicht nur in Berlin, weiten sich aus. In mehreren Ländern stehen die Zeichen bereits auf Revolution.

Selbsterforschung

Beim ersten Highlight der Konstellation zwischen Ende März und Mitte Juni können sich die am Anfang des Wassermannzeichens Geborenen (um den 20. Jänner jeden Jahres) die Fragen stellen: Worüber bestimme ich selbst, oder wer und was bestimmt über mich? Wie frei und ungezwungen bin ich wirklich? (Gilt auch für die Position des Geburts-Aszendenten).

 Ideologie macht unfrei

Diese astrologische Konfiguration weist auf ein negatives Zukunftsszenario, eine sogenannte Dystopie hin, dem Gegenteil der Utopie von einer friedfertigen Zukunft. Um den Frühlingsbeginn dürften sich, ausgelöst vom Neumond im Widderzeichen  in Spannung zum Zeichenherrscher Mars, Macht- und Ohnmachtssituationen auf allen Ebenen zuspitzen. Die zwanghaften Blockaden und Proteste der Klimaaktivist:innen bilden bereits die Vorhut. Diese ‚grüne Welle‘ ist kaum aufzuhalten. Polizeieinsatz verschärft gezwungenermaßen die Fronten. Die demokratischen Systeme sind in Wirklichkeit gar nicht frei, sondern lediglich freiheitlich. Sie tun so, als ob sie frei wären, betreiben aber ‚nachhaltig‘ Symbolpolitik, wie in der Kriegsschuldfrage. ‚Das Virus‘ hat die Schwächen des Liberalismus aufgedeckt. Die Ukraine (mit dem Radix Mond in Wassermann auf dem Saturn-Pluto-Gruppenschicksals-Punkt ein ‚Volk in Aufhebung‘) ist fremdbestimmt und soll sich nicht nur laut dem Medienphilosophen Precht ergeben, um den Flächenbrand aufzuhalten. Auch der indische Außenminister, von Orf-Moderator Armin Wolf im Interview wegen seiner neutraler Haltung zu den Sanktionen kritisiert, unterstellte diesem einen ‚falschen Standpunkt' und trat entschieden für eine diplomatische Lösung ein. Aus humanitärer Sicht ist die NATO-Strafexpedition mit ihrer Kriegstreiberei ein katastrophales Desaster (disastro, Unstern). Wenn Wunsch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen, vergisst man leicht, was der alte Schopenhauer sagte: Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will!  Will heißen, er unterliegt der Macht des Schicksals.

 Unter dem Diktat der Freiheit

Im Geschichtsunterricht lehrte man einmal, der aufgeklärte Mensch sollte den Mut haben, sich seines Verstandes zu bedienen, wie es der Philosoph Kant vor 250 Jahren verkündete. Diese Maxime scheint out, seit der überforderte Sozialstaat via Digitalisierung Bürgerrechte durch Belohnungen, wie dem Greenpass, ersetzt, damit wir uns gezwungenermaßen ‚freiwillig‘ anpassen. Auf dem Weg zum Überwachungsgeld des digitalen Euro. Damit löst der zertifizierte Mensch den mündigen Bürger ab. Unter dem Zwang einer Political Correctness von oben erhitzt das sogenannte Gender-Gap die Gemüter in den Medien. Für die sportlich ‚Laufenden‘ gibt es kein Halten. Das Kürzel LGBTIQ spaltet Geschlechter. Laut den Nachforschungen eines Meraner Philosophieprofessors (im RAI Radioforum) soll es inzwischen noch an die 70 (!) weitere Geschlechtsidentitäten geben, mit der Option, die eigene jährlich beliebig neu ‚anzupassen‘. Eine Spitzfindigkeit mit möglichem Missbrauch zur Postenbeschaffung in politischen Ämtern, wie seinerzeit gehabt bei der Südtiroler Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung. Alles okay und nichts in Ordnung. ‚Schöne neue Welt‘ - quo vadis?  (17.01.2023)