Wie finde ich die Herbststernbilder? (29.9.15)

Die hier vorgestellten Herbststernbilder halten sich am Abend überwiegend in süd-östlicher Richtung auf. Dabei trägt sich am Himmel – mythologisch gesehen – eine ganz dramatische Geschichte zu, die von einem König und einer Königin handelt, die ihre eigene Tochter opfern, um ihr Land vor einem Meeresungeheuer zu schützen. Zum Glück kommt der traurigen Andromeda ein mutiger Held auf einem geflügelten Pferd zu Hilfe, der sich dem Ungeheuer entgegenstellt und die Prinzessin rettet.

Wenn wir vom bereits öfter vorgestellten Sternenviereck Pegasus, dem fliegenden Pferd,  ausgehen, so hängt an seiner oberen linken Ecke direkt das Sternbild Andromeda (der Eckstern gehört schon zu Andromeda). Die übrigen Sterne bilden eine fast gerade Linie. Sich darunter ein schönes Mädchen vorzustellen ist nicht einfach. Folgt man dieser Linie, gelangt man zu Perseus, dem Helden, der die schöne Andromeda aus einer misslichen Lage befreit. Dazu muss er ein Ungeheuer besiegen, das sich ebenfalls als Sternbild am Himmel befindet, nämlich Cetus, der Walfisch (unter den Fischen, nicht im Bild). Über Perseus und Andromeda, mitten in der Milchstraße,  thront Cassiopeia, die Mutter von Andromeda. Ihr Mann, König Kepheus und Vater von Andromeda, hat fürs Familienfoto gleich neben ihr Platz genommen. Cassiopeia ist ein sehr einprägsames Sternbild, da es im Herbst als ein W und im Frühling als ein M erscheint. Kepheus dagegen sieht aus wie ein Häuschen. Diese beiden sind sogenannte zirkumpolare Sternbilder und daher zu jeder Jahreszeit sichtbar. 

Zum astronomischen Herbstbeginn wechselte die Sonne am 23. September um 10.20 Uhr in das Sternzeichen Waage. Neben den erst kürzlich aufgetretenen Sonnen- und Mondfinsternissen ist in dieser Zeitphase eine besondere Planetenstellung – astrologisch gesehen – von Bedeutung.

Die Jupiter-Neptun-Konstellation - Spiegel der aktuellen Flüchtlingsbewegung

Planetenkonstellationen sind immer Teil eines Zyklus. Jupiter   und Neptun  bildeten im Laufe des Jahres 2009 drei Konjunktionen im Zeichen Wassermann. Spätestens ab dem Jahre 2010 wurden  verstärkte Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa registriert. Mit der exakten Opposition der beiden gewichtigen Planeten am 17. September d.J. hat der Zyklus seinen Höhepunkt erreicht und das wahre Ausmaß dieser Bewegung klargemacht. Er endet im Jahre 2022. Solange wird dieses Thema wohl ganz oben stehen.

Die Botschaft von Neptun: Alles ist mit allem verbunden, wird im Verein mit Jupiter zu einer Mission. Dafür oder dagegen. Glaubenssysteme und Weltanschauungen prallen im Multi-Kulti-Sog aufeinander. Ausgegrenzte, Heimat- und Rechtslose werden den Wasserwellen gleich (Neptun) an das Wohlstandsland (Jupiter) gespült und fordern Empathie (Neptun).

Türen zu anderen Welten

Unter dieser astrologischen Konstellation, bei der sich Jupiter im Jungfrau-Zeichen und Neptun im Fische-Zeichen gegenüberstehen, nehmen sowohl Hilfsbedürftigkeit als auch Hilfsbereitschaft zu, da Neptun durch Jupiter verstärkt wird. Darin spiegelt sich aber auch die Angst vor Chaos und Überfremdung, wobei die abgelaufene Mondfinsternis vom 28. September dem Thema ein noch größeres Gewicht verleihen dürfte.

Neptun steht in seinem eigenen Zeichen, den Fischen, sehr stark, so dass sich sein evolutionäres Potential bis in die 20er Jahre hinein durchsetzen wird. Es öffnen sich Türen zu anderen Welten, die mit der Erfahrung einhergehen, nicht mehr alles im Griff zu haben, Illusionen und Täuschungen zu durchschauen, Hilfe anzunehmen und zu gewähren. Die aktuellen Ereignisse stellen den Auftakt für diese kommenden Herausforderungen dar. Eine gute Zeit für  tätiges Mitgefühl, wahre Hilfsbereitschaft und spirituelles Erwachen; eine schlechte Zeit für sogenannte Gutmenschen, religiöse Fanatiker und Scheinheilige. Es geschehen Wunder. Doch das Glück ist oft nur ein scheinbares.